Besuche doch auch mal Astrid Lindgrens Welt in Schweden
 
 
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Staatsbegräbnis für Astrid Lindgren

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© YAHOO / 04. März 2002

Der Sender "PHOENIX" überträgt am 08. März 2002 ab 15:00 Uhr die Trauerfreier im Fernsehen.

Wenn Du HIER drauf klickst .... kannst Du die Rede von Inger Nilsson lesen, die sie während der Trauerfeier für Astrid Lindgren am 08. März 2002 in Stockholm gehalten hat

Sechs Wochen nach ihrem Tod bekommt Astrid Lindgren in dieser Woche in Stockholm ein Begräbnis wie sonst nur gekrönte Häupter. Zehntausende Kinder und ihre Eltern wollen der «Mutter» von Pippi Langstrumpf, Karlsson vom Dach, Michel aus Lönneberga, den Kindern aus Bullerbü, Kalle Blomquist, Ronja Räubertochter und den Brüdern Löwenherz die letzte Ehre erweisen, wenn der Sarg der am 28. Januar im Alter von 94 Jahren gestorbenen Schriftstellerin in einem Trauerzug durch die Stockholmer Innenstadt gefahren wird.


Wie bei einem Staatsbegräbnis versammeln sich zum Gottesdienst im Dom der schwedischen Hauptstadt auch König Carl XVI. Gustaf, Königin Silvia und Kronprinzessin Victoria und fast die komplette schwedische Regierung.

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Karin Nyman, die 67-jährige Tochter der wohl populärsten Kinderbuchautorin der Welt, seufzt unüberhörbar, wenn sie erklärt, warum ihre Mutter nun ein «Staatsbegräbnis» bekommt: «Eigentlich ist so was nicht in ihrem Sinn. Aber weil so viele, viele Menschen von ihr Abschied nehmen und die eigene Trauer zum Ausdruck bringen wollen, hätte sie sich sicher dazu bereit gefunden.» Im Übrigen habe Astrid Lindgren ja auch nie Probleme beim Kontakt mit den Regierenden und anderen offiziellen Persönlichkeiten gehabt. «Auch wenn sie den ganzen Staatsapparat ein bisschen unnötig fand», fügt Nyman, das jüngere der beiden Lindgren-Kinder, hinzu.

Es soll bei der Trauerfeier durchaus nicht überwiegend traurig zugehen. Viel Musik in Dur ist geplant, teils aus Film- oder Theaterversionen von Lindgren-Büchern, von Kindern gesungen, teils eine bunte Mischung nach dem Geschmack der Schwedin. «Meine Mutter mochte ganz unterschiedliche Musik, und das soll auch zum Ausdruck kommen», sagt die Tochter. Sie bedauert, dass es in Stockholms größter Kirche «nur» 1500 Plätze gibt. Mehrere tausend Menschen werden auf dem Domplatz erwartete. Selbstredend überträgt das Fernsehen die Feierstunde direkt.

Die eigentliche Beerdigung allerdings wird am selben Tag unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Astrid Lindgren hatte sich ihr Grab an der Seite der Eltern in Vimmerby im idyllischen Småland 300 km südlich der Hauptstadt gewünscht, obwohl sie 60 Jahre bis zum letzten Tag in der Stockholmer Dalagatan 46 gewohnt hatte. In Vimmerby war sie am 14. November 1907 auf einem von ihrem Vater gepachteten Ex-Pfarrhaus zur Welt gekommen, hier verlebte sie nach eigener Aussage eine durch und durch glückliche Kindheit, die wirklich dem entsprochen habe, was sie später in «Wir Kinder aus Bullerbü» beschrieb.

Zum Hin und Her in den Medien über die Teilnahme der Königsfamilie an der Trauerfeier mag sich die Lindgren-Tochter nicht äußern. «Der König und die Königin können kommen wie jeder andere auch», sagt Nyman, niemand sei besonders eingeladen worden. Sie fügt hinzu: «Das macht man bei Beerdigungen ja eigentlich nie.» König Carl Gustaf hatte seiner ohnehin nicht überragenden Popularität einen kräftigen neuen Kratzer versetzt, als er als VIP-Gast bei den Olympischen Spielen in Salt Lake City beiläufig erklärte, er könne zur Trauerfeier nicht erscheinen, weil er am 8. März andere «Verpflichtungen» im Kalender habe.

Vielleicht hatte dem betont konservativen Regenten in Wirklichkeit missfallen, dass Lindgrens Schwiegersohn Carl-Olof Nyman die Wahl des 8. März als Datum des Begräbnisses auch damit begründete, dass an diesem Tag der internationale Tag für die Rechte der Frauen begangen wird. Wie auch immer: Ganz schnell nach seiner Rückkehr erklärte der König, alles sei nur ein Missverständnis gewesen. Wäre er tatsächlich der Trauerfeier ferngeblieben, hätten ihm das die Schweden nie verziehen. Jahr für Jahr hatten sie Astrid Lindgren zur populärsten Schwedin gewählt, die dabei auch alle männlichen Kandidaten souverän schlug und vor ihrem Tod auch «Schwedin des Jahrhunderts» wurde.


© YAHOO / 04. März 2002


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