Hipp Hipp Hurraaaaaa :-) Und wieder einmal konnte ich DANK eBay meine Pippi-Zeitungsartikel-Sachensucher-Sammlung um einen weiteren alten "Schatz" - diesmal aus dem Jahre 1975 - ergänzen ... damals (im April 1975) war ich im übrigen gerade 4,5 Jahre jung.
![]() Inger Nilsson mit dem Schalk in den Augen |
Artikel: © Neue Post | Sven Larsen - 28. April 1975
Vor sieben Jahren (1968) drehte sie Filme, die sie weltberühmt machten. An ihrem 16. Geburtstag erinnert sich das fröhliche Schwedenmädel an die Vergangenheit.
So wie auf dem Foto liebten Millionen Fernsehzuschauer in aller Welt Astrid Lindgrens fröhliches Schwedenmädel Pippi Langstrumpf: Grübchen in den Wangen, Schalk in den Augen, lustige Zöpfe
... ein Bericht von Sven Larsen (April 1975)
Pfeifen kann sie wie ein Stallknecht. Und viele Witze hat sie immer parat. Am liebsten läuft sie in alten Hosen herum. Oder sie reitet gerade. Das ist Pippi Langstrumpf heute.
Vor sieben Jahren drehte sie als lustiges Schwedenkind Fernsehfilme, die sie weltweit bekannt machten. Dass sie in Wirklichkeit Inger Nilsson heißt, weiß kaum jemand. Selbst in ihrem Heimatort Kisa im mittelschwedischen Östergötland wird sie nur "Pippi" genannt. Dabei wurde sie jetzt schon 16 Jahre alt! An ihrem Geburtstag erinnerte sie sich an ihre Vergangenheit als Pippi Langstrumpf - jenen rothaarigen Frechdachs, der weder vor Seeräubern noch wilden Tieren Furcht zeigte. Immer siegte Pippi, ob nun bei der Befreiung des gütigen Kapitäns von einer Pirateninsel oder über den tückischen Motor ihres bettgestellähnlichen Privatflugzeugs.
Viele Millionen Fernsehzuschauer, große und kleine, haben aus Pippis Sendung gelernt: Mit ein bisschen Mut, Humor und Selbstvertrauen geht auch das Schwerste leicht! Und - wenn man wirklich gute Freunde hat. Bei Pippi waren das der Affe, der "Herr Nilsson" hieß und ein treues Pferd.
Inger erzählte der NEUEN POST: "Ich begann Pferde zu lieben, als wir die Pippi-Langstrumpf-Filme nach den berühmten Büchern unserer schwedischen Kinderbuch-Autorin Astrid Lindgren drehten. Seither empfinde ich - wie man bei Ihnen in Deutschland sagt, dass das Glück dieser Erde auf dem Rücken der Pferde liegt. Diese treuen Tiere sind mir zum Schicksal geworden. Von dem Geld, das ich als lustige Pippi verdiente, erfüllte ich mir meinen sehnlichsten Wunsch: Ich kaufte mir zwei Pferde, die inzwischen längst meine besten Freunde geworden sind - den Hengst "Maestoso" und die Ponystute "Mirabella". Ich kümmere mich sehr viel um sie. Ich wohne sogar manchmal bei ihnen im Stall, jedenfalls an Wochenenden oder an langen Winterabenden. Es ist nur gut, dass meine Eltern und meine beiden Brüder auch Pferde mögen. So kann sich keiner darüber beklagen, wenn ich mal nach Pferdestall rieche!"
Inger reitet wie der Wirbelwind - tollkühn und oft auch gefährlich. "Maestoso" ist ein ausgezeichnetes Springpferd, mit dem Inger schon an Reiterwettkämpfen teilgenommen hat. "Aber leider bin ich noch nie Siegerin geworden. Immer nur zweite ..."
Schon um sechs Uhr springt sie aus den Federn, um zuerst die Tiere zu füttern, den Stall auszumisten. Dann erst denkt sie an sich und dass sie zur Schule muss. Später will sie am Gymnasium von Linköping das Abitur machen, um dann zu versuchen, auf eine Schauspielschule zu kommen. Sie nimmt seit langem Ballettunterricht und spielt sehr gut Klavier.
Im Garten ihres Vaterhauses steht eine Nachbildung des Pferdes aus ihren Pippi-Filmen - natürlich aus Beton. Es erinnert die Schülerin der 9. Klasse täglich an den Spruch: "Ohne Fleiß kein Preis!"
"Als ich jünger war und mich die Leute fragten, was ich einmal werden möchte, da sagte ich Schauspielerin! Aber es ist ein Unterschied zwischen Wollen und Können. Man braucht Talent, aber auch viel Glück, um an einer Schauspielschule Aufnahme zu finden", sagte sie. Sie hält sich "leider für nicht hübsch" und glaubt, dass die Filmproduzenten nicht gerade "mit offenen Armen" auf sie warten. "Ein bißchen helfen mir natürlich die Pippi-Filme, in diesen schönen Beruf zu kommen", meint sie lächelnd. In den letzten Jahren hat sie nur kleine Rollen bekommen, etwas als Piccolo-Gustel in der Operette "Zum weißen Rößl" und bei einer Tanz-Show in Göteborg.
"Wenn sich mein Traum, Schauspielerin zu werden, nicht erfüllt, dann will ich nur noch für meine Pferde leben. Sie pflegen, verwöhnen ..."
Der Schalk in ihren großen Augen, der Pippi so berühmt gemacht hat, ist noch immer da. Aber sie ist mit den Jahren sehr sensibel geworden. Streichelt sie ihre Pferde, nimmt ihr Gesicht oft sogar einen verträumten Ausdruck an.
Artikel: © Neue Post | Sven Larsen - 28. April 1975
klein matthias schrieb am 24.05.2017 um 14:45 Uhr super das du denn artikel gefunden hast war sehr interessant |