In dieser Geschichte erzählt uns Astrid Lindgren von Pelle, Bosse und der kleinen Inga. Die drei Kinder waren sehr traurig, weil ihre Mama ausgerechnet am Heiligabend ins Krankenhaus gekommen war. Auch ihr Papa war nicht zu Hause, denn der war Seemann und weit draußen auf dem Meer. Nun saßen die drei Kinder ganz alleine, ohne Geschenke, ohne leckeres Essen und ohne einen schönen Tannenbaum in der Küche und weinten.
Ich fand das ebenfalls sooooooo traurig, dass ich beim Lesen gleich ein bisschen mit weinen musste.
Aber plötzlich hörten die Kinder komische Geräusche aus dem Treppenhaus. Aber schließlich ist das Getrampel gar nicht mehr so komisch, wenn man weiß, dass ein Pferd die Treppe hinaufsteigt, auf dem Pippi Langstrumpf sitzt ...
Und von da an wurde es dann doch noch ein seeeeehr lustiger, vergnüglicher Weihnachtsabend für Pelle, Bosse, Inga, Pippi, Herrn Nilsson, für den Kleinen Onkel und sogar auch für den Tannenbaum.
Die Weihnachtsgeschichte von Pippi Langstrumpf mit dem Tannenbaum auf dem Kopf hat Astrid Lindgren bereits im Jahre 1949 geschrieben. Die kleine Episode ist aber nie als Buch erschienen, sondern befand sich auf der Rückseite eines alten Ausschneidebogens, der als Beigabe in einem Kindermagazin erschien. Da die meisten Kinder vermutlich seinerzeit mit Begeisterung die Pippi Langstrumpf Figur ausgeschnitten haben, war die Geschichte somit verloren und geriet im Laufe der Jahre völlig in Vergessenheit. Erst im Jahre 2002 wurde diese dann beim "Aufräumen" in der Königlichen Bibliothek in Stockholm zufällig wieder entdeckt.
Und so kam es, dass ein paar Monate nach Astrid Lindgrens Tod eine bisher weitestgehend unbekannte Geschichte von Pippi Langstrumpf veröffentlicht werden konnte. Hier bei uns in Deutschland kam die Geschichte mit den herrlichen Bildern von Katrin Engelking dann im Jahre 2004 erstmalig in den Buchhandel. Da waren es allerdings "dünne (normale)" Papierseiten ... während die Ausgabe von 2014 nun auf dicke, stabile Papp-Seiten gedruckt wurde.
Originaltitel: Pippi Långstrump firar jul (1949)
... aus dem Schwedischen übersetzt von Angelika Kutsch