© Wolfgang Lechner - ZEITmagazin Reise special am 25. September 1992
Die Stockholmer haben es gut: Direkt vor ihrer Stadt liegt der Schärengarten, ein Reich von abertrausend Inseln. Auch Astrid Lindgren, die berühmteste Schwedin, verbringt dort ihre Sommer. Vor mehr als dreißig Jahren hat sie einen Bestseller über das Leben auf den Schären geschrieben, und noch heute trifft man auf den Inseln all die guten Bekannten aus "Ferien auf Saltkrokan"
Da gibt es eine Welt in deinem Kopf, eine wunderbare, bunte Welt, in der die Kinder noch barfuß laufen und auf Bäume klettern. Eine Welt mit roten Häusern und weißen Booten und zum Trocknen aufgespannten Fischernetzen. Die Kinder sind blond und ein bisschen pummelig in dieser Welt und meistens glücklich. Und wenn sie nicht auf Bäume klettern, spielen sie auf hölzernen Bootsstegen, fangen Fische und hecken Streiche aus, aber kein Erwachsener bestraft sie dafür, denn in dieser Welt sind nur die Kinder wichtig. Es gibt Mehlbeerbäume in dieser Welt, Heckenrosen, Seeschwalben, Eidergänse und Möwen, die hinter dem Fischkutter herkreischen, wenn er vom Fang nach Hause kommt.
Schon möglich, daß diese Welt ein Puzzle aus den Bildern alter Filme ist und aus den Bildern, die beim Bücherlesen in deinem Kopf entstehen, und dass auch ein paar Reiseprospekte mitgepuzzelt haben und die Tonbandkassetten, die du als Kind gehört hast und später auf langen Autofahrten mit deinen eigenen Kindern. Allein diese Klänge: "Mehl-beer-baum"! Und: "Ei-der-gans"! Und "Mitt-sommer-nacht"!
Aber noch viel wahrscheinlicher ist, dass diese Welt immer schon in deinem Kopf war, als Idee und Sehnsucht und Urerfahrung. Und dass dich die Filme und die Bücher und Kassetten nur an diese Welt erinnert haben. Es gibt ein Wort für diese Welt: "Saltkrokan". Und einen Traum: "Ferien auf Saltkrokan."
Und dann stehst du plötzlich mitten in dieser Welt, und reibst dir die Augen, und dein Traumbild ist Wirklichkeit geworden. Der Strandschuppen hinter dir ist tatsächlich ochsenblutrot, und die Boote am Steg sind weiß. Auf dem Steinbuckel links von dir steht eine Bootswinde, und auf dem Felsen rechts liegt ein zerbrochenes Wagenrad, als hätte es ein Requisiteur dort platziert. Du wunderst dich eigentlich nur, warum nicht endlich der Regisseur "Kamera ab!" brüllt, oder "Ruhe!!" oder "Hau endlich ab hier, wie wollen weiterdrehen!"
Aus dem roten Haus mit den weißen Sprossenfenstern schaut wirklich ein blondes Bilderbuchkind mit einer komischen Mütze, und später erfährst du, dass das Kind Sjöblom heißt, wie die Frau, die den Melchersons zum Happy-End ihr Schreinerhaus verkauft. Auch den alten Söderman gibt es noch, nicht den aus dem Film natürlich, aber den aus dem Buch vielleicht, den aus dem Notizbuch der Astrid Lindgren: Alrik Söderman, hoch in den achtzig, der fünfzig Jahre lang zur See gefahren ist und heute als letzter das ganze Jahr über auf der Insel lebt.
Und nur ganz langsam begreifst du, dass du nicht in irgendeiner Filmkulisse stehst, sondern in einer Welt mit echten Häusern und echten Menschen: auf Norröra oder Söderöra oder Rödlöga, auf einer kleinen Insel im Schärengebiet nordöstlich von Stockholm. Hier ist Saltkrokan! Irgendwie fühlst du dich glücklich wie seit Jahren nicht: Du bist angekommen, zu Hause, geborgen und unbeschwert. Herrlich unbeschwert!
Melcher Melcherson, der mit seinen Kindern die "Ferien auf Saltkrokan" verbrachte, war ein etwas schwärmerischer Schriftsteller. Er hatte das Sommerhaus auf Saltkrokan nur gemietet, weil ihm der Name der Insel so gut gefiel. Er konnte keinen Nagel einschlagen, ohne sich auf den Daumen zu hauen. Er konnte keinen Barsch fangen, den ihm nicht seine Söhne heimlich an den Haken praktiziert hatten. Aber er fragt seine Kinder schon auf der zweiten Buchseite: "Begreift ihr, dass das schön ist? Begreift ihr, wie glücklich ihr euch preisen könnt?"
Gott sei Dank hatte Melcher Melcherson eine große Tochter namens Malin. Sie holte ihren Vater, wenn nötig, auf den Boden der Tatsachen zurück. Und sie führte eifrig Tagebuch. Unsere große Tochter wiederum heißt Therese. Keine Ahnung, ob sie ein Tagebuch führt. Aber sie schreibt Briefe an ihre Freundinnen.
"Liebe Anne", schrieb sie am ersten Tag, "hier ist es schrecklich. Plumpsklo, kein warmes Wasser, keine Dusche, nur ein Waschbecken im ganzen Haus (in der Küche), 4 Betten im gleichen Raum, das ganze Haus hat nur 22 m², wir dürfen draußen nicht barfuß laufen, weil es Schlangen gibt und statt Sandstrand sind hier nur ein paar Felsen. Vor Freitag werden wir nicht von der Insel runterkommen, denn wir haben nur ein Ruderboot. Mich juckt es schon überall, weil wir auch von der Fahrt noch so verschwitzt sind und wir können uns nicht waschen. Beim Abendessen war richtig bedrückte Stimmung, weil es hier so doof ist. Also drück mir die Daumen, dass ich diese Woche überleben werde. Deine Therese."
Dabei war es so schwer gewesen, die Insel Saltkrokan zu finden!
Reiseführer, Lexika, Atlanten, die gängigen Land- und Straßenkarten: Fehlanzeige!
Die Dame im schwedischen Fremdenverkehrsamt zu Hamburg freute sich über meine Anfrage - und riet mir zu einer Reise nach Småland, wo fast alle anderen Bücher von Astrid Lindgren spielen. Ein Küstenhandbuch ("Schweden 3") für Segler erwähnte die Stangenbake "Saltkråkan" - aber keine Insel und schon gar keinen Hafen gleichen Namens. Schließlich die Entdeckung auf dem Blatt "Värmdö 10J SV" der "Gröna kartan" im Maßstab 1:50 000 ("Traktens karta med småvägar, hus och stigar"): Saltkråkan ist eine unbewohnte Schäre querab Dalarö, keine dreihundert Meter lang, nicht viel größer als ein großes Schiff. Das konnte unser Saltkrokan nicht sein!
Neuer Versuch: Literatur über Astrid Lindgren. In ihren autobiographischen Notizen "Das entschwundene Land": alles über Småland, nichts über Saltkrokan. In Artikeln, Reportagen, Würdigungen: nichts! Und endlich die Lindgren-Biographie von Sybil Gräfin Schönfeldt (Rowohlts Bildmonograhie Nr. 371), Seite 112: "Dieser Roman 'Ferien auf Saltkrokan' entstand erst nach dem gleichnamigen Fernsehfilm, der eigentlich 'Norröra' heißen sollte, nach der Schäreninsel, auf der der Film 1963 gedreht wurde und die nicht weit von Furusund entfernt liegt." Viktoria!
Auf der Insel Furusund, das wusste ich inzwischen, verbringt Astrid Lindgren ihre Sommer. Das klang also plausibel. Göran Bergh vom Turism AB in Norrtälje, der nächsten größeren Stadt, vermittelte uns dann eine Bleibe. Nicht gerade auf Norröra ("dort gibt es nichts zu mieten"), aber gleich nebenan, auf Söderöra. Und es gelang ihm, jede einzelne Silbe dieses Namens zu betonen und jede noch höher zu singen als die vorherige.
Wir verstanden bald, daß Saltkrokan auf vielen dieser Schäreninseln ist: auf Norröra, wo der Großteil des Films entstanden ist und wo das "echte" Schreinerhaus noch steht; auf Söderöra, der grünsten Schäreninsel in der Umgebung, mit einer weiten geschützten Bucht, in der die Winterszenen des Films aufgenommen wurden; und auf Rödlöga, der Insel, "hinter der das offene Meer anfängt", die die malerischste von allen ist, mit einem kleinen felsigen Hafen, einem Grankvist-Laden am Dorfplatz und einem halbversunkenen Piratenschiff.
Als Melcher Melcherson mit seinen Kindern auf Saltkrokan ankam, goss es in Strömen. Als wir nach Söderöra übersetzten, brannte uns die Sonne auf den Pelz. Nass werden wir trotzdem. Denn Tjorven Grankvist, die in all den Jahren, scheint's, etwas dicker geworden ist und jetzt Gunilla Westerman heißt, aber natürlich blond ist und immer noch für Streiche zu haben, hat uns mit dem offenen Motorboot abgeholt. Und sie schneidet die Wellen, dass es nur so spritzt. Unsere Kinder kreischen vor Freude.
Auch der Fußmarsch zu unserem Häuschen gehört wohl zu dem Härtetest für Söderöra-Neulinge, mit all dem Gepäck über Stock und Stein, weil es auf Söderöra keine Autos gibt und eigentlich auch keine richtigen Wege. Und dann die Mitteilung, dass in unserem Garten giftige Schlangen leben (Kreuzottern, wie wir später feststellen)! Und dass die Zecken hier zwei ziemlich gefährliche Krankheiten übertragen können.
Ob es auf der Insel einen Arzt gibt? Da muss Tjorven-Gunilla lachen: "Ihr ruft die Nummer 90 000 an. Dann kommt der Doktor per Boot. Fühlt Euch wie zu Hause hier! Viel Spaß!" Tatsächlich, hier ist Saltkrokan. Da sind die Heckenrosen und der Mehlbeerbaum, da sind die Möwen und die Seeschwalben und die Eidergänse. Und da ist das Wespennest. Im Gebälk über dem Plumpsklo. Alles wie im Buch.
Und kochen können wir vorerst auch nicht, weil der Strom auf der Insel ausgefallen ist. (Bei Melchersons war's der qualmende Herd.) Es gibt keine Dusche und nur das winzige Waschbecken in der winzigen Küche! Aber es gibt momentan sowieso kein Wasser, weil das elektrisch gefördert wird. Panik macht sich breit.
"Man kann", sagt Nisse Grankvist zu Melcher Melcherson, "Man kann nicht auf den Schären wohnen, wenn man sich so anstellt!" Wir versuchen verzweifelt, uns nicht so anzustellen.
Ein Arzt, richtige Wege und Autos sind übrigens nicht alles, was es in Söderöra nicht gibt. Es gibt auch keinen Lebensmittelladen (nur einen Eiskiosk und einen Fischhändler). Es gibt kein Postamt, keine wirklich regelmäßige Fährverbindung zum Festland und keine ausländischen Touristen (nur uns). Im Winter leben genau einunddreißig Menschen auf Söderöra, im Sommer kommen die Sommergäste dazu, Stockholmer meistens, die mit Sack und Pack und Kind und Kegel in ihr Sommerhaus ziehen, wenigstens die Mütter und die Kinder. Die Väter kommen am Freitag-Abend mit der Sjöbris oder mit der Sjögull oder mit der Viggen nach.
Und die Viggen gehört Ingemar Westerman, unserem Vermieter. Tjorven-Gunilla ist seine Tochter, und Tuula seine Frau. (Womit zehn Prozent der Bewohner von Söderöra vorgestellt wären.) Aber Tuula kommt eigentlich aus Finnland, sie ist unsere Märta.
Märta Grankvist hat mit ihrem Frikassee die Familie Melcherson vor dem Verhungern bewahrt (und die geschlossene Rauchklappe am Herd geöffnet). Tuula Westerman bringt uns ein paar Tüten Lakritz, und die sind unseren Kindern eigentlich auch lieber als Frikassee. Tuula zeigt uns den Sandstrand von Söderöra und die Stellen, wo man die Regenwürmer findet.
Die Barsche auf Söderöra nämlich mögen keine künstlichen Köder. Nicht einmal "Marshmallows mit Krabbengeschmack" von Horten/hamburg. Regenwürmer aber lieben sie. Und noch mehr lieben sie Angler, die den Wurm nachlässig auf den Haken spießen und "nicht den richtigen Ruck" haben, wie Melcher Melcherson und ich. Als ich im Fischladen ein paar Scheiben von dem frischgefangenen Lachs erstehe, habe ich die Angel natürlich nicht dabei. Die habe ich hinter der großen Birke an der Weggabelung versteckt.
Märta-Tuula übrigens kann wunderbar lachen, laut und fröhlich. Sie hat viel zu lachen in diesen Tagen, nicht nur, wenn sie mich beim Angeln sieht.
Als wir zum Sandstrand kommen, in einer kleinen Bucht am anderen Ende der Insel, steht die Sonne schon ziemlich tief. Geheimnisvoll raschelt das Schilf in den letzten Böen vor der Abendflaute. Das Wasser der Ostsee kräuselt sich verlockend. Zu verlockend.
Als alle vier Kinder im knietiefen Wasser stehen und sich gegenseitig vollspritzen und dabei jauchzen, dass die Seeschwalben erschrocken aufstieben, da zum Beispiel lacht Tuula besonders fröhlich. Und die Wassertropfen, nein: -güsse im Gegenlicht erinnern mich schon wieder an ein Bild in meinem Kopf. Und meine Frau, die sonst wirklich nicht zur Schwärmerei neigt, sagt nur: "Saltkrokan!" Gott sei Dank hat sie daran gedacht, ein Handtuch und ein paar trockene T-Shirts mitzunehmen.
Schwer zu sagen, womit die Sommertage auf den Schären vergehen. Mit Planschen am Strand, ja. Und mit Angeln und Ruderbootfahren und mit vor-der-Hütte-Sitzen und mit Lesen und Philosophieren. Mit Morgenstunden, in denen die Sonne schon hoch am Himmel steht, und Abenden, die bis Mitternacht hell sind, und kurzen Nächten, in denen vom Norden her immer noch ein blaues Licht über dem Wasser liegt. Mit Kochen natürlich und mit Holzhacken für die Sauna. Und wenn man länger hier wäre, könnte man das Gras im Garten mähen oder ein Buch schreiben wie Melcher Melcherson. Aber sonst? Sogar Lukas, dem so leicht langweilig wird, wird später fragen:
"Was haben wir in Schweden eigentlich den ganzen Tag gemacht?"
Na gut, ich habe stundenlang mit allen möglichen Leuten geplaudert, auf Söderöra, auf Norröra, auf Rödlöga. Natürlich kannten sie alle die Saltkrokan-Geschichte. Die älteren konnten sich auch an die Dreharbeiten erinnern. Die einen waren vor dem großen Bernhardiner davongelaufen, die anderen hatten mit den echten Schauspielern gesprochen. Helena Peterson hatte sich mit der Darstellerin der Tjorven angefreundet, und der alte Westerman, Ingemars Vater, hatte sein Schiff für die Filmaufnahmen zur Verfügung gestellt.
Hier überall war Saltkrokan, und Saltkrokan war auch in den Köpfen der Menschen hier. Und manchmal schien es, als hätte sich jeder eine Rolle in dieser Traumwelt Saltkrokan ausgesucht und müsste sie jetzt spielen, ob er wollte oder nicht, bis an sein Lebensende. Kein Fluch, nein, aber ein Zauber. Und ein Rätsel: warum stimmt diese Welt nach dreißig Jahren noch immer? Und noch eines: Warum heißt diese Welt Saltkrokan?
Es gab nur einen Menschen, der diese beiden Rätsel lösen konnte: Astrid Lindgren selbst. Wir besuchten sie an einem sonnigen Donnerstagmittag in ihrem Haus in Furusund. Sie saß in ihrer Veranda in einem weißen Korbsessel, trug einen blauen Kittel, eine blaue Schirmmütze, und hinter ihr schob sich wie eine Wand die Fähre nach Finnland durch den Sund.
"Weißt du", sagte Astrid Lindgren, weil in Schweden jeder du zum anderen sagt, "im Jahr 1935 bin ich zum ersten Mal nach Furusund gekommen. Und dann wollte mein Verleger von mir ein Buch über das Leben in den Schären. Aber erst nach fast dreißig Jahren kannte ich dieses Leben gut genug, um ein Buch darüber schreiben zu können."
Astrid Lindgren wird bald 90 Jahre alt, sie sieht ziemlich schlecht und trägt ein Hörgerät. Aber wenn sie anfängt zu erzählen, in fehlerfreiem Deutsch und mit ausladenden Gesten, dann erzählt plötzlich Pippi vom Taka-Tuka-Land. "Wir sind mit dem Hubschrauber von Insel zu Insel geflogen, sind da gelandet und dort, und haben die beste Insel für die Filmaufnahmen ausgesucht."
Und warum ausgerechnet Norröra?
"Fahr doch hin, dann weißt du es!"
Und warum heißt es im Film und im Buch Saltkråkan, Salzkrähe?
"Ein Freund von mir hatte ein Boot, das hieß so. Und der Name gefiel uns."
So einfach ist das, wenn man Astrid Lindgren heißt und wenn man selber zwei Kinder hatte, die in Furusund ihre Sommerferien verbrachten und viele von den Abenteuern von Pelle und Tjorven, von Johann, Niklas und Stina bestanden.
Wie einfach das Leben sein könnte, in einem roten Haus am Meer, mit Mehlbeerbäumen und Heckenrosen und Kindern, die barfuß auf Bäume klettern! Und wo das allerallerallerschlimmste, das passieren kann, der Tod des weißen Kaninchens Jocke ist.
Gegen Abend bin ich noch einmal quer über unsere Bucht gerudert, um Siegfried Dath zu besuchen, den Deutschschweden, der seit vierzig Jahren auf Söderöra lebt, der mich immer "Herr Melcher" nannte und uns zu Astrid Lindgren mitgenommen hatte. Jetzt lag das Meer wieder wie eine glatte, silberne Fläche. Nur im Norden bauten sich ein paar Wolken auf und manchmal ließ sich ein Vogel wie tot ins Wasser fallen, schnappte einen Fisch und flog wieder hoch, unter dem protestierenden Kreischen der anderen Vögel. Und die beiden Schwäne kamen wieder ins Bild, die uns jeden Abend besuchten.
Auch Therese war inzwischen unterwegs und sie schrieb einen Brief an ihre andere Freundin.
"Hallo Janina", schrieb sie, "ich bin hier gerade auf einem Schiff, so ungefähr 15 m x 4 m lang, es gehört dem Mann der Vermieterin unserer Hütte, deshalb durften wir mitfahren. Jetzt sind wir gerade auf dem Rückweg zu unserer Insel Söderöra. Das Schiff hält bei mehreren Inseln, von Söderöra bis wieder nach Söderöra sind es ungefähr 2 1/2 Stunden. Es ist sowas wie ein Bus, nur auf dem Wasser. Aber jetzt zu was anderem: Hier ist es sehr schön. Unsere Hütte ist zwar nur 22 m² groß, aber es ist sehr gemütlich dort. Direkt vor unserem Haus haben wir einen eigenen Strand. Heute Abend machen wir am Strand ein Abschieds-Lagerfeuer, denn morgen fahren wir wieder heim. Sehr schade! Jetzt muss ich aber aufhören, weil wir gleich anlegen. Viele Grüße von Deiner Therese."
Seit wir wieder zu Hause sind, träumen wir alle manchmal von Saltkrokan.
© Wolfgang Lechner - ZEITmagazin Reise special am 25. September 1992